A&E Methoden und Prozesse der städtebaulichen Analyse und des Entwerfens. Creative City Oberhausen
Das Projekt Creative City hat zum Ziel, kunst- und kulturgerechte Strategien, Instrumente und Umsetzungen für die Innenstadt von Oberhausen zu entwickeln, um die Ansiedlung von Kultur- oder Kreativunternehmer:innen im zentralen Innenstadtbereich zu fördern, eine Start-up-Landschaft aufzubauen und die Innenstadt Oberhausens als Erlebnisraum wahrnehmbar zu gestalten. Das Gesamtkonzept beinhaltet Managementkomponenten, Reallabore, Konzepte, Kampagnen, Machbarkeitsstudien und die Schaffung von Erlebnisorten für die Kreativwirtschaft und den kreativen Austausch aller beteiligten Innenstadt-Akteurinnen. Damit verbunden ist die Etablierung eines Kreativquartiermanagements, das Reallabore mit Kreativen durchführt und die weiteren Teilprojekte bereits während ihrer Entstehung begleitet, mit den Auftragnehmenden sichtbar macht und die erstellten Ergebnisse dauerhaft anwendet. Die Transformation der Innenstadt wird so durch neue Impulse bereichert und den Innenstadt-Akteurinnen werden neue Perspektiven gegeben. Mit der Verankerung in das Dezernat für Finanzen und Kultur der Stadt Oberhausen wird die Kreativwirtschaft dauerhaft gestärkt.
Ort | Oberhausen |
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Auftraggeber:in | FG StädteBauProzesse (SBP), TU Dortmund |
Kooperationspartner:in | kitev - Kultur im Turm e.V. |
Zeitraum | 2024 – 2025 |
Status | Abgeschlossen |
Kategorie | Lehre |

Auf städtebaulicher Ebene geht es in dem Seminar A& E – Methoden der städtebaulichen Analyse und des Entwerfens - darum, vorhandene Qualitäten im Bestand beschreiben zu können mit dem Ziel diese als Grundlage für eine zukunftsgerechte Planung wirksam werden zu lassen. Anhand von spezifischen Situationen im Quartier kommen wir diesen möglichen Zukünften auf die Spur. Diese Vorgehensweise nennt sich Situationsanalyse. Sie basiert zunächst darauf genau hinzuschauen und wahrzunehmen was ist, um ausgehend von der Gewordenheit von Stadt und in Anbindung an lokale Wissensstände und Akteurskonstellationen mögliche Zukünfte extrapolieren und somit entwerfen zu können. Dafür arbeiten wir mit unterschiedlichen Methoden der Aufzeichnung: mit Zeichnungen, Fotos, Beschreibungen, sowie mit Referenzen. Ziel ist es, die Gewordenheit von Stadt lesen zu lernen und daraus einen Katalog der Gebrauchsweisen zu erstellen. Dieser Katalog soll als eine situierte und kommunizierbare Grundlage für städtebauliche Prozesse dienen.
Das Seminar betrachtet die Praxis der Bestandsanalyse, die für viele Raum- und Stadtplaner*innen im späteren Werdegang sowohl in kommunalen Verwaltungen als auch in privaten Planungsbüros ein zunehmend wichtiges und häufiges Berufsfeld darstellen wird. Vielfältige formelle und informelle Analyse- und Planungsinstrumente, als auch Darstellungen (z.B. Schwarz-, Lage-, Nollipläne, bestehende Nutzungen, Freiräume, B-Pläne, Bodenpreise etc.) stehen den Planenden dabei zur Verfügung. Die Lernziele des Seminars bauen hierauf auf und ergänzen die beschriebenen Analyse-, Planungs-, und Darstellungsinstrumente um den Ansatz der Situationsanalyse. Im Fokus steht hierbei der Gebrauch von Stadt als komplexes relationales Gefüge. Die feingliedrige Transkription des Bestehenden soll hierbei als Grundlage dienen zu entscheiden „[…] was so bleiben kann, wie es ist, was unterstützt werden oder was eben entworfen werden muss […] (Dell 2023, 11).“
In der Veranstaltung werden weiterführende Kenntnisse zu Methoden und Prozesse der städtebaulichen Analyse und des Entwerfens vermittelt. Angedacht ist ein Mix aus Arbeiten vor Ort, an der Uni und per Zoom. Zentraler Arbeitsort wird dabei Oberhausen sowie kitev (Kunst im Turm) vor Ort in Oberhausen sein. Angedacht ist, externe Referent*innen aus kommunalen Planung und Verwaltung, der engagierten Community und aus dem Kreis der Creative City Oberhausen zu Inputs, Diskussionen und Kritiken hinzu zu ziehen.